geschrieben von R. Lilge am 18.06.2017
Warum liegt hier eigentlich Dreck
Rennspiele können viele Entwickler. Oftmals klappert man nur bekannte Asphalt-Rennstrecken ab. Codemasters bietet mit seiner Rennspiel-Serie DiRT bessere Abwechslung. Hier gibt auch viel Matsch, Dreck und Sand. Gern auch alles zusammen kombiniert auf einer Rennstrecke. Im neuen DiRT 4 findet man ebenfalls auch wieder die Wurzeln aller Rallye-Spiele des Entwicklers.
Der letzte Teil der Serie erschien 2015 unter dem Namen DiRT Rally und richtete sich überwiegend an die Rennspiel-Fans, die viel Wert auf Realismus legen. Kurz gesagt: DiRT Rally ist ein reines Simulationsspiel. Nicht selten waren Gelegenheitsspieler schnell frustriert, wenn der Wagen unkontrolliert die Strecke verlassen hat und gegen einen Baum prallte.
Wie hätten's denn gern?
In DiRT 4 bekommt man gleich in den ersten Spielminuten die Frage gestellt, ob man eher die Fahreigenschaften einer Simulation oder eines Arcade-Racers genießen möchte. Welch ein cleverer Schachzug von Codemasters. Somit bedient man gleich zwei Parteien und schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.
Und der Unterschied beider Modi ist enorm. Natürlich bietet euch das Spiel vor der endgültigen Entscheidung einmal beide Fahreigenschaften zu testen. Schnell wird dabei klar, dass die Arcade-Einstellungen so einige Fahrfehler verzeihen. Zwar wird dann mehr Fahrspaß geboten, der Grad der Herausforderung bleibt hingegen gering.
Apropos Herausforderung: Den Schwierigkeitsgrad kann man natürlich mit individuell anpassbaren Einstellungen nach seinen Vorlieben verändern. Manchmal ist dies sogar nötig, wenn ein Sponsorenvertrag im Karrieremodus dies fordert.
Anfänger und Profis können sich somit das gesamte Spiel nach ihren Wünschen anpassen. Wer Ahnung von Stabilitätskontrolle, Bremseneigenschaften oder Traktionskontrolle hat, darf sich gern ausprobieren. Absolute Anfänger bekommen in einer Fahrschule verschiedene Lektionen, wie man sich mit einem Rallye-Fahrzeug in die Kurven drückt oder ideal driftet.
Mit Ehrgeiz zum Erfolg
Ein großer Anziehungspunkt aller Spieler wird der Karrieremodus sein. Dieser bietet zwar nichts außergewöhnliches, aber er motiviert immer wieder weiterzumachen. Ehrgeizig gewinnt man bei Rennen Geld, welches man wiederum in sein Team investiert. Dazu gehören zum Beispiel Personal und Gebäude bzw. Ausrüstungen. Alle Posten sind dabei in verschiedenen Klassen erweiterbar. Selbstverständlich beginnt man von klein an und stellt im Verlauf der Karriere besseres Personal ein oder rüstet sein Team mit z.B. größeren Garagen aus.
Mit jedem Rennen sammelt man auch Erfahrungspunkte, die nicht nur das eigene Ansehen in der Motorsportwelt erhöhen, sondern auch neue Events freischalten und Teilnahmen an höheren Rennklassen ermöglichen.
Gefahren werden dabei klassische Rallyes in Wäldern, im Schnee oder sogar im Dunkeln. Weiterhin gibt es Baja oder Rallyecross mit einem Mix aus Asphalt, Matsch oder Sand. Wer genug von den bereits enthaltenen Strecken hat, darf sich auch gern im Your Stage ? Streckengenerator eine eigene Strecke kreieren lassen.
Grafik ist nicht alles
Etwas enttäuscht waren wir von der Grafik, die aber mit zunehmender Spielzeit nicht mehr so negativ ins Auge fällt. Wer DiRT Rally gespielt hat, wird keinen großen Unterschied zu DiRT 4 merken. Ab und zu gab es auch in der Xbox One-Version ein paar Ruckler. Wenig Verbesserungsbedarf gibt es bei den Soundeffekten. Die Motoren knallen, brüllen, pfeifen und lassen einem das Gefühl, im Renngeschehen mittendrin zu sein. Auch das Schadensmodell kann sich sehen lassen. Nach ersten anfänglichen Fahrten sahen wir schnell bei Crashes nur noch den Kühler an der Frontseite des Fahrzeuges. Sogar Reifenplatzer sind möglich. Hierbei müsst ihr selbst entscheiden, ob es sich lohnt, sich mit dem Platten ins Ziel zu retten oder ob man doch lieber Handeln sollte.
DiRT 4 bietet auch einen Online-Modus, der sogar Bestenlisten aller Plattformen bietet, für die das Spiel erscheint. Natürlich kann man sich auch mit den anderen Spielern messen.
Fazit
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