geschrieben von R. Lilge am 14.11.2016
Der erste Titanfall-Titel war nur PC- und Xbox Spielern
vorbehalten. Eine Version für andere Konsolen, wie zum Beispiel die
PlayStation, gab es nicht. Aber kein Wunder, wenn die Exklusivrechte bei
Microsoft lagen. Der schnelle Shooter, bei dem die Riesen-Roboter „Titans“ eine
wichtige Rolle spielen, erlangte schnell eine große Fangemeinde. Jetzt könnte
diese mit dem Release des Nachfolgers noch größer werden. Nicht nur, weil es
Titanfall 2 jetzt auch für die PlayStation gibt.
Der erste Titel war ein reiner Online-Titel. Wer keine
kostenpflichtige Xbox Live Mitgliedschaft besaß, konnte nichts mit dem Spiel
anfangen. Im neuen Teil gibt es zum ersten Mal eine Singleplayer-Story.
Als Spieler schlüpft man in die Rolle des
„Frontier-Militia-Schützen“ mit dem Namen „Jack Cooper“. Beim Durchlaufen einer
simulierten Trainingseinheit wird man schneller als gewünscht in die Realität
zurückgeholt. Denn das Training muss unterbrochen werden, da ein bevorstehender
Einsatz früher als geplant durchgeführt werden muss. Hier beginnt die Story
erst so richtig. Doch genauere Details möchten wir nicht spoilern.
Fakt ist, dass man - wie auch schon im ersten Titel - eine Art
Mitgefühl zu seinem Titan aufbaut. Man kann schon sagen, dass es eine
kumpelhafte Beziehung mit einer Maschine ist. BT-7274 ist sein Name. Schnell
bietet er uns seinen Spitznamen „BT“ an. Auch die kleinen
Multiple-Choice-Dialoge bringen einem das Gefühl, eine Beziehung zum Titan
aufzubauen. Auf die ein oder andere Frage antwortet BT mit geschicktem Wortwitz
und brachte uns zum Schmunzeln. Dieses technisch hochgerüstete Metallmonster
hilft uns primär in verschiedenen Lagen. Er scannt aus der Ferne die Umgebung,
weiß wo man etwas findet oder wie sich die Gegner formatieren. Später, wenn man
mit ihm weitere Einsätze bestreitet, kommt es auch zu den üblichen Kämpfen
gegen feindliche Titans und Kampfeinheiten. Dabei steuert man „BT“ selbst oder
er kämpft automatisch weiter, sobald man ihn verlässt.
Ist man auf seinen eigenen Füßen unterwegs, dann zeigt die
Pilotenausrüstung, was in ihr steckt. Wandläufe, Doppelsprung per Düsenantrieb
sowie der zeitlich begrenzte Unsichtbarkeitsmodus wollen taktisch eingesetzt
werden. So kann man schnell einmal Gegner austricksen oder überraschen. Auch
Hirnschmalz wird vom Spieler verlangt. Kleinere Rätsel müssen im Verlauf der
Story gelöst werden. Bei einer Mission in einer Art Fabrik steht Orientierung
an erster Stelle. Auch Baukräne müssen richtig bewegt werden, damit wir uns den
Weg aus dem feindlichen Gebiet bahnen können. Eine Mission mit Zeitsprüngen
gehört ebenfalls dazu. Während man zum Beispiel vor einem unüberwindbaren
Hindernis steht, kann man die Zeit zu einem bestimmten Punkt zurücksetzen, als
der Weg noch frei war. Diese Herausforderungen bringen viel Abwechslung aber auch
mal ein paar Frustmomente.
Kommt man einmal nicht weiter, dann zeigen virtuelle Geister
wie und wo man voranschreitet.
Übrigens, euer Titan kann mit sogenannten „Loadouts“
aufgerüstet werden. Diese liegen in den verschiedenen Missionen versteckt. Es ist
jedoch nur ein Loadout auf einmal auswählbar. Dies wären zum Beispiel ein
Raketenwerfer oder ein MG. Das Shooter-Herz wird auf jeden Fall höher schlagen.
Auch verschiedene Arten von „Vortex-Schildern“ stehen zur Verfügung. Sie können
Projektile abwehren oder auch diese aufnehmen und wieder zurück zum Gegner
schleudern.
Wer den Einzelspieler-Modus aufmerksam durchspielt, der ist
für die Online-Partien schon gut gerüstet.
Trotz allem bleibt der Multiplayer das Herzstück der Serie.
Verschiedene Slots ermöglichen mehrere Charaktere zu erstellen. Es ist euch
überlassen, ob ihr lieber als Sniper, Sturmsoldat oder flinker Killer unterwegs
sein wollt. Als Spieler stehen einem viele Möglichkeiten der Ausrüstung und Fähigkeiten
zur Verfügung. Einige sind jedoch erst nach Erreichen von Charakter-Levels
freischaltbar.
Natürlich stellt man sich auch hier seinen eigenen Titan
zusammen. Dieser „fällt“ jedoch erst nach einer gewissen Zeit auf Abruf vom
Himmel. Je Erfolgreicher man die Gegner bekämpft, desto eher steht es uns zu,
den Titan anzufordern.
Sitzt man einmal in seinem Titan mit der voraus festgelegten
Aurüstung, kann die Jagd auf feindliche Kämpfer beginnen. Vorsicht ist jedoch
geboten, wenn diese es schaffen, sich auf das Stahl-Ungetüm zu begeben. Hier
können sie den Titan stark beschädigen und in Mitleidenschaft reißen. Nicht
selten kommt es auch zu Titan-gegen-Titan Kämpfen. Wer dabei clever agiert – im
Idealfall als Team – bringt den Gegner schnell zu Fall.
Mit der Zeit steigt der Charakter immer weitere Stufen auf.
Als Belohnung winkt eine bessere Ausrüstungen für sich selbst und dem Titan. So
motiviert man die Spieler immer weiter zu spielen und sich Ziele zu setzen.
Eine Fähigkeit, die von Beginn an freigeschaltet ist, ist
der Enterhaken. Dieser erlaubt es an schwierige Positionen zu gelangen. Ein
weiteres Extra sorgt dafür, dass alle Gegner auf der Minimap angezeigt werden. Oder
dann gibt es noch die sogenannten Ticks. Dies sind kleine kugelförmige Drohnen
auf Spinnenbeinen. Diese können abgesetzt werden und suchen die nächsten Ziele
selbstständig aus um diese zu eliminieren.
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